Baron Gundobald von Dorkum
Erscheinungsbild
Baron Gundobald von Dorkum ist der offizielle Herrscher der Baronie Dorkum im Norden der Grenzgrafschaft Bonthal im Kaiserreich Tairesia, lebt jedoch gegenwärtig im Exil in Hohenwitwenstein, seit seine Stadt 51 KG4 von der Armee des Söldnerhauptmannes Rognor eingenommen wurde.
Übersicht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Name: Gundobald von Dorkum
- Rang: Baron im Exil
- Sitz: Palast von Dorkum, gegenwärtig im Exil
- Wappen : ein lachender Bär auf rotem Grund
- Geburt : 64 HM2 (aktuelles Alter: 61 Jahre)
- Herrschaft : seit 20 KG4
- Hochzeit : 26 KG4 vermählt mit Dame Reynhilt Elizabetha von Dorkum
- Erbe: Benrinfrey von Dorkum
Lehnsherren (absteigende Lehnspyramide)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kindheit und Jahre des Heranwachsens[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Gundobald genoss die übliche Ausbildung eines Adligen in Kindheit und Jugend, zeigte jedoch weder Begeisterung noch Talent für den Kampf oder das Staatswesen; stets suchte er nach Ausflüchten oder erschien einfach nicht auf dem Übungshof
- sein Vater Baron Alkor von Dorkum verachtete seinen Sohn, ließ ihn prügeln und zwang ihn, sich den militärischen Traditionen seiner Familie zu beuge, doch seine Mutter Dame Vyrilla von Dorkum hatte einen Narren an Gundobald gefressen und unterstützte ihn bei seinem widerspenstigen Verhalten, bis Baron Alkor schließlich nachgab
- Baron Alkor ernannte seinen zweiten Sohn Dheolgan von Dorkum zu seinem Erben und schickte Gundobald fort. Wenn sein Erstgeborener nicht lernen wollte, sollte er auch nicht herrschen. Es kam zum Bruch zwischen Alkor und seiner Gemahlin, die gemeinsam mit Gundobald Dorkum verließ, um auf einem reichen Landgut zu leben.
- Gundobald genoss die Freiheit, sich den Genüssen des privilegierten Lebens hinzugeben, ohne die Verantwortung des Adels tragen zu müssen. Was für viele Adelsfamilien ein normales Verhalten gewesen wäre, machte ihn im Haus der Barone von Dorkum zu einem Ausgestoßenen.
- Dame Vyrilla wollte ihrem Sohn die besten Lehrer verschaffen und ihn in Kunst und Sprachen unterweisen, doch auch daran zeigte Gundobald kein Interesse. Stattdessen begann er schon früh den Mägden nachzustellen, ohne sich um deren Einverständnis zu kümmern, und Gleichaltrige mit Schlägen und Spott zu traktieren. Wer sich gegen ihn wehrte oder Gundobald gar verletzte, musste de Zorn von Dame Vyrilla erfahren.
- Wahrscheinlich hätte Gundobald sein ganzes Leben auf dem Landgut verbracht, doch im Jahr 20 KG4 starben sein Vater Baron Alkor und sein Bruder Dheolgan bei einer Schlacht nahe Bonbulum. Da der designierte Erbe tot war und kein anderer Bruder bereitstand, fiel die Herrschaft nun doch Gundobald zu. Dame Vyrilla bat ihren Sohn, das Amt auszuschlagen, doch Gundobald gefiel der Gedanke frei von den Verpflichtungen zu herrschen, die sein Vater ihm lehren wollte.
Baron von Dorkum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Im Jahr 20 KG4 bestieg Baron Gundobald den Thron von Dorkum und verweigerte seinem Vater und seinem Bruder eine feierliche Prozession, die die Familientradition für alle im Kampf gefallenen Mitglieder des Hauses von Dorkum vorsah. Stattdessen wurden Alkor und Dheolgan in einem schmucklosen Grab in der Familiengruft beigesetzt - und auch diese Ehre hätte Gundobald ihnen wohl verweigert, hätte seine Mutter Dame Vyrilla ihn nicht solange darum angefleht, bis er schließlich nachgab.
- In den folgenden Tagen und Jahren tat Gundobald das, was er auch zuvor getan hatte: Er kümmerte sich um sein Vergnügen und schwelgte in den Genüssen, die der Wohlstand Dorkums ihn in noch größerem Umfang gewährte als es auf dem Landgut der Fall gewesen war. Er verprasste die Gelder seiner Familie und auch das Gold, das für die Soldaten und die Verteidigung gedacht war.
- Seine Mutter bemühte sich, ihn im Zaum zu halten, doch Gundobald wollte nichts von Verantwortung oder Pflicht wissen. Schließlich ließ er seine Mutter aus Dorkum entfernen und schickte sie zurück auf das Landgut, auf dem sie gemeinsam gelebt hatten. Nun nicht mehr von mütterlichen Ratschlägen in der Entfaltung seiner Freiheit gestört, fuhr er mit seinen Vergnügungen fort.
- Schon bald wuchs der Unmut gegen den Baron. Der Sold der Armee wurde nicht vollständig oder gar nicht ausgezahlt und viele Söldner desertierten. Die Sicherheit der Handelswege wurde vernachlässigt, da die verbliebenen Soldaten neue Pflichten erhielten und in aufwendigen Manövern Schlachten nachstellen mussten, deren recht sinnlose Choreographie sich Gundobald ausgedacht hatte. Karawanen und Dörfer wurden überfallen, Bürger und Händler beschwerten sich am Hof und wurden eingekerkert.
- Auch am Hof von Hohenwitwenstein blieben die Eskapaden und die Unfähigkeit des neuen Barons nicht verborgen. Im Jahr 23 KG4 schickte Grenzgraf Arnshelm von Bonthal seinen Sohn Falkwart nach Dorkum, um Baron Gundobald auf Linie zu bringen, doch Gundobald weigerte sich, Falkwart zu empfangen oder - als Falkwarts Mannen ihm Zutritt zum Thronsaal verschafft hatten - auf den Gesandten des Grenzgrafen zu hören. Unter Androhung von Gewalt ließ er den Sohn des Grenzgrafen aus Dorkum jagen.
- Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Sie kam in Gestalt eines Heeres, das von General Kayl und Falkwart geführt wurde. Erschreckt gab Gundobald nach, sprach von Missverständnissen, erfand eine mysteriöse Krankheit, an der er leide, und gelobte Besserung. Angewidert von dem feisten Gundobald und froh, keinen Kampf gegen den eigenen Vasallen austragen zu müssen, willigte Falkwart ein, stellte Gundobald jedoch eine Aufpasserin der besonderen Sorte an die Seite.
- Die Schikaja-Priesterin Reynhilt Elizabetha sollte im Auftrag des Grenzgrafen den Baron überwachen, die Lasterhaftigkeit seines Hofes in einem für den Adel verträglichen Maß halten und die Einhaltung der Gesetze gewährleisten.
- Zur Überraschung gelang es Gundobald jedoch, die pflichtbewusste, gestrenge und ältere Reynhilt für sich einzunehmen. Mit unerwartetem Charme umschmeichelte er die Priesterin und brachte sie dazu, sich in ihn zu verlieben. Kein Jahr war vergangen, als Reynhilt ihren Eid widerrief und aus der Schikaja-Kirche austrat, um Baron Gundobald zu heiraten.
- Am Hof von Hohenwitwenstein glaubte Grenzgraf Arnshelm zunächst an einen bizarren Scherz, als er von dieser Entwicklung erfuhr, doch letztendlich schien die Angelegenheit ein einigermaßen wünschenswertes Ergebnis zu nehmen, denn mit Reynhilts Führung kümmerte sich Baron Gundobald wenigstens mit einem absoluten Mindestmaß an Pflichterfüllung um die Aufgaben, die sein Amt mit sich brachte. Zwar schwelgte er schon bald wieder in unmäßigen Feierlichkeiten, doch blieb der Etat der Armee unangetastet und seine Übergriffe auf Mägde wurden weniger.
Gundobald und Reynhilt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Im Jahr 27 KG4 gebar Dame Reynhilt die Zwillinge Soranya und Benrinfrey, für deren Erziehung Gundobald nur wenig Interesse zeigte. Sein Onkel Arbeno von Dorkum, der schon Baron Alkor als Waffenmeister und Hauptmann der Garde gedient hatte, bildete Benrinfrey in den militärischen Künsten aus - so wie es hätte auch bei Gundobald der Fall sein können. Als Soranya ebenfalls den Umgang mit Schwer, Speer und Lanze erlernen wollte, lehnte Arbeno zunächst ab, doch Gundobald ließ sich von seiner jungen Tochter beschwatzen und befahl, auch sie möge unterwiesen werden.
- In den folgenden Jahren wurden die Grenzen und somit auch das Gebiet der Baronie Dorkum immer unsicherer. Arbeno von Dorkum gelingt 38 KG4 eine ruhmreicher Sieg, für den er bei seiner Rückkehr vom Volk bejubelt wird. Gundobald findet Gefallen am Gedanken, selbst solche Begeisterung zu entfachen und widmet sich mehr der Politik, ohne freilich seine Vergnügungen allzu sehr zu verringern. Immer häufiger zeigt sich dabei an seiner Seite seine Tochter Soranya, die ebenso viel Begeisterung für den Schwertkampf wie für den Thronsaal aufzubringen vermag. Dame Reynhilt erkennt, dass Soranya sich darauf versteht, ihren Vater um den Finger zu wickeln, und spannt die junge Baroness immer wieder ein, um nötige Erlasse beim Baron durchzusetzen.
Der Fall von Dorkum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Arbeno von Dorkum stirbt bei der Verteidigung der Stadt, als er an der Seite von Aedylgundis kämpfend die Mauer hält (45 KG4).
- In der Folgezeit nimmt Baron Gundobald abermals die Dienste des Söldnerhauptmannes Rognor in Anspruch, der schon von 40-44 KG4 im Dienste Dorkums gestanden hatte. Als Gegenleistung verlangt der Barbar die Hand von Dame Soranya.
- Gundobald ist nicht gewillt, seine ebenso schöne wie kluge wie streitbare Tochter an einen dahergelaufenen Söldner zu verheiraten. Er hat größere Pläne für sie: Ein Einheiraten ins Haus der Grenzgrafen oder gar an den kaiserlichen Hof. Da er aber die Kompanie Rognors braucht, will er den in seinen Augen tumben Barbaren übertölpeln und stimmt dessen Wunsch zu, macht aber enorm hohe Anforderungen, von denen er glaubt, Rognor könne sie nicht erfüllen.
- Als Rognor jedoch innerhalb der gesetzten Zeitspanne siegreich zurückkehrt, betrügt Gundobald den Söldnerhauptmann und lässt dessen Mannen zwei Morde in die Schuhe schieben und sie verhaften. Daraufhin kündigt er den geschlossenen Vertrag und behauptet, aus Großmut zu handeln, als er Rognors Männer freilässt und aus der Stadt werfen lässt, ohne den Sold auszuzahlen oder die Hochzeit zu erlauben.
- Zwei Jahre später (51 KG4) erhält Baron Gundobald die Quittung: An der Spitze eines großen Heeres aus Orks, Ogern, Tiermenschen, Räubern und Barbaren fällt Rognor in die Stadt ein und erobert sie im Handstreich. Gerüchte, er habe Hilfe aus der Stadt gehabt, wollen nicht verstummen. Es folgt ein Massaker, dem der Baron mit einige Würdenträgern nur knapp entkommen kann.
- Sein Sohn Benrinfrey gilt seither als vermisst. Vermutlich ist er gefallen, wurde aber noch nicht für tot erklärt. Dame Soranya ist vermutlich noch am Leben, jedoch ist ihr Schicksal ungewiss.
Zeit im Exil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Baron Gundobald lebt mittlerweile mit seiner Gemahlin im Exil in Hohenwitwenstein.
- Er spricht häufig bei Grenzgraf Arnshelm und dessen Sohn Baerwyn vor, um Truppen zur Zurückeroberung Dorkums aufzustellen. Es scheint aber so, als würde er es bevorzugen, wenn Baerwyn oder Aedylgundis das Heer führen würden, während er selbst im sicheren Hohenwitwenstein abwarten will.
Verwandte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Lebende Verwandte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Dame Reynhilt Elizabetha von Dorkum, Gemahlin von Baron Gundobald, ehemalige Schikaja-Priesterin
- Dame Vyrilla von Dorkum, Gundobalds Mutter von ihm auf ein Landgut abgeschoben
- Benrinfrey von Dorkum, Sohn und Erbe von Gundobald, Zwillingsbruder von Dame Soranya; im Kampf verschollen und vermutlich gefallen, jedoch noch nicht für tot erklärt
- Dame Soranya von Dorkum, Tochter von Gundobald und Zwillingsschwester von Benrinfrey
- Dame Ornara von Dorkum, Schwester von Baron Gundobald
Verstorben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Baron Alkor von Dorkum, verstorbener Vater und Vorgänger im Amt des Barons von Dorkum
- Dheolgan von Dorkum, verstorbener Bruder von Gundobald
- Arbeno von Dorkum, verstorbener Onkel von Gundobald
- Baron Ronan von Dorkum, Großvater Gundobalds und Vater Alkors