Freiherrin Barra Sirkalhahn des Muriadne-Tals
Freiherrin Barra aus dem Haus Sirkalhahn ist die amtierende Herrin des grünen Tals der Muriadne in der Grenzgrafschaft Bonthal. Sie gilt als zurückgezogen lebende Regentin, die ihr Tal nur selten verlässt und den Hof von Hohenwitwenstein und die Feiern des Adels meidet.
Übersicht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Name : Freiherrin Barra Sirkalhahn des Muriadne-Tals
- Rang : Freiherrin des grünen Tals der Muriadne
- Sitz : Burg Hochweih
- Wappen : ein blühender Apfelbaum auf schwarzem Grund
- Geburt : unbekannt (aktuelles Alter: wohl über 100 Jahre)
- Herrschaft: seit 53 HM2
Lehnsherren (absteigende Lehnspyramide)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Direkte Vasallen (geordnet nach höfischer Etikette)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Über die Freiherrin Barra Sirkalhahn ist nur wenig bekannt. Sie lebt sehr zurückgezogen auf ihrem Sitz, der einsam gelegenen Burg Hochweih. Kaum zehnmal im Jahr rollen Versorgungskolonnen aus den Dörfer ihrer Untertanen durch die dichten Wälder und über die steinigen Felsrampen zur Burg, die auf einem Felskegel an der Westflanke jenes Seitenarms der tairesischen Schwinge liegt, der nach Osten hin an den Witwenwald grenzt.
Von dort aus lenkt Freiherrin Barra die Geschicke ihres Lehens und müht sich um den Schutz ihrer Untertanen gegen die zahlreichen Gefahren, die seit jeher das grüne Tal der Muriadne bedrohten und seit der Niederlage in der Schlacht auf den Feldern bei Enkil-kesh nicht geringer wurden. Selbst verlässt die Freiherrin die Burg nur höchst selten, sondern sendet Familienmitglieder oder andere Vertraute aus, um mit ihren Vasallen und Untertanen zu sprechen und Befehle zu erteilen.
Sie empfängt selten Gäste, doch noch seltener reist sie den weiten Weg nach Sarkal oder Hohenwitwenstein, um die dortigen Höfe zu besuchen. Zuletzt weilte Freiherrin Barra vor mehr als dreißig Jahren in der Hauptstadt der Grenzgrafschaft, als damals Grenzgraf Arnshelm auf seinen Vater folgte und die Treueeide seiner Vasallen entgegennahm (20 KG4). Schon damals war Freiherrin Barra recht alt und dürfte heute über einhundert Jahre alt sein - ein guter Grund, nur noch selten die Burg zu verlassen oder auf Reisen zu gehen.
Die Geschichtsschreibung hat im entlegenen Muriadne-Tal keine große Tradition und die Berichte, die die Freiherrin nach Hohenwitwenstein schickt, sind höchst spärlich. Daher sind nur wenige Details über die Abwehrkämpfe der Freiherrschaft gegen die Angreifer bekannt, die aus den Höhlen des Gebirges, den Tiefen des Witwenwaldes und den Pässen des Nordens vordringen. Reisende Händler und Barden berichten von grausigen Kreaturen, die des Nachts Dörfer heimsuchen, und wilden Bestien, die durch die Lande ziehen, doch auch von den in Mannen der Freiherrin, die diesen Unholden den Gar aus machen. Der Hof des Grenzgrafen interessiert sich nicht sonderlich für die Details, denn die Gefahren werden zurückgeschlagen und die Steuern fließen regelmäßig.
Es ist bekannt, dass die Freiherrin mit harter Hand regiert und zu drakonischen Strafen neigt. Dennoch ist die angesichts der Vielzahl an Gefahren recht hohe Sicherheit, die sie ihren Untertanen gewährt, ein Grund für die meisten Bauern und Bürger, sie zu schätzen.
Gerüchte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Alter und die Zurückgezogenheit der Freiherrin sind Quelle für zahlreiche Gerüchte, die in den Dorfschenken des Muriadne-Tals, aber sogar im fernen Sarkal erzählt werden. Angeblich soll sie schon alt gewesen sein, als die ältesten noch lebenden Einwohner so mancher Dörfer geboren worden seien. Gelegentlich heißt es sogar, die Freiherrin habe schon geherrscht, als die Großeltern der Dorfältesten noch Kinder gewesen seien. Es ist anzunehmen, dass jene, die diese Gerüchte glauben, nicht zwischen Freiherrin Barra und ihren Vorgängerinnen unterscheiden können, denn sie ist die mittlerweile vierte Frau, die in Folge auf dem Thron in Hochweih sitzt.
Auch wenn die Geschichten um die Freiherrin ein beliebtes Thema in den Tavernen und an den Brunnen des Tales ist, das natürlich nur diskutiert wird, wenn gerade kein Beamter und Soldat von Barra Sirkalhahn anwesend ist, glauben nur sehr abergläubische Einwohner die Gerüchte, bei der Freiherrin und ihren Verwandten handele es sich um eine blutrünstige Vampirsippe, die auf Burg Hochweih hause. Wer aber derlei Erzählungen Glauben schenkt, der spricht auch gerne von Blutfesten und dämonischen Kulten.
Selbst in Sarkal und Hohenwitwenstein sind diese Gerüchte bekannt, doch der Grenzgraf macht sich weit größere Sorgen um die angeblich ungeklärte Nachfolge der Freiherrin. Es heißt, sie habe auf Grund ihres hohen Alters bereits all ihre Kinder überlebt und noch keinen Erben bestimmt. Baerwyn von Bonthal, der Sohn von Grenzgraf Arnshelm, sorgt sich um eine kriegerische Auseinandersetzung um die Nachfolge und schickte bereits Boten nach Hochweih mit der Bitte um eine eindeutige Regelung, doch Freiherrin Barra beruhigte den Gesandten, es gäbe keine Gründe zur Besorgnis. Der Name ihres Erben ist in Hohenwitwenstein jedoch nach wie vor nicht bekannt.
Bekannte Verwandte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Avilar Sirkalhahn, verschollener Sohn und Erbe der Freiherrin, von dem gemutmaßt wird, er könne der Hochmeister des Ordens des grünen Stahls sein
- Landritterin Saskia Sirkalhahn von Lorringen, eine entfernte Cousine
- Amtmann Philip Sirkalhahn, ein Enkel und Gesandter der Freiherrin