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Cassian: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geographie ==
== Geographie ==
Cassian liegt in einem breiten Tal der westlichen Grenzhügel. Das Gelände ist fruchtbar und bietet vielen kleinen Gehöften und Dörfern eine Heimat. Die Stadt erhebt sich auf einer steilen Anhöhe und ist von einer doppelten Palisadenmauer umgeben.
Cassian liegt in einem breiten Tal der westlichen Grenzhügel. Das Gelände ist fruchtbar und bietet vielen kleinen Gehöften und Dörfern eine Heimat. Die Stadt erhebt sich auf einer steilen Anhöhe und ist von einer doppelten Palisadenmauer umgeben. Eine zusätzliche Steinmauer ist gegenwärtig im Bau.


Schroffe Hügel mit großen Geröllhalden, kleine, unwegsame Wälder, kalte Seen und flache Bachläufe prägen das Umland der Stadt, in dem Söldner unter der Flagge Cassians regelmäßig auf Patrouille gehen. Noch vor wenigen Jahren wurden besonders die Hügel im Westen streng bewacht, doch mittlerweile gehen die größten Gefahren vom Dorkinsforst aus, so dass immer mehr Söldnertrupps an diesen Grenzen der Baronie anzutreffen sind.  
Schroffe Hügel mit großen Geröllhalden, kleine, unwegsame Wälder, kalte Seen und flache Bachläufe prägen das Umland der Stadt, in dem Söldner unter der Flagge Cassians regelmäßig auf Patrouille gehen. Noch vor wenigen Jahren wurden besonders die Hügel im Westen streng bewacht, doch mittlerweile gehen die größten Gefahren vom Dorkinsforst aus, so dass immer mehr Söldnertrupps an diesen Grenzen der Baronie anzutreffen sind.  


Von Cassian aus führt der Langegrafenweg nach Osten bis Arilea.
Von Cassian aus führt der Langegrafenweg nach Osten bis Arilea.
== Geschichte ==
Cassian ist eine recht junge Stadt, deren Geschichte gut dokumentiert ist. Neben den Urkunden, die im [[kaiserlichen Archiv von Tairesia]] und den Hallen des [[Conciliums]] ruhen, gilt die aufwendig geführte Stadtchronik Cassians, die seit der Zeit der Erhebung zur Stadt geführt wird, als beste Quelle.
1) Vor-Imperiale Zeit
Die Hügel, in denen heute Cassian liegt, werden erstmals von tairesischen Truppen während der Herrschaft von [[Kaiser Albrecht Johannes]] vor etwa 1100 Jahren besetzt. Dies dient der Sicherung der Nordflanke der westlichen Reichsgrenze im zweiten Krieg gegen die [[Ensharvyn]]. Der Dorkinsforst ist damals zwar noch nicht ins Reich eingegliedert (und wird dies auch niemals vollständig werden), jedoch fürchtet die tairesische Generalität eine weitläufige Umgehung der tairesischen Front durch die schnellen Truppen der Ensharvyn und einen Vorstoß in die noch wenig gesicherten Baronien des Nordens.
Zu einem Kampf kommt es nicht, jedoch berichten die kaiserlichen Truppen nach ihrer Rückkehr von Hügelzwergen, die hier in den Mienen reiche Erzvorkommen abbauen. Um 50 LdE wird ein Handelsvertrag mit den Zwergen geschlossen. Manche Gelehrte glauben, dass in dieser Zeit und vielleicht sogar über die Hügelzwerge dieser Gegend ein erster Kontakt zwischen dem Kaiserreich und den Zwergen von [[Taras Aikarfell]] zustande kam, jedoch ist diese Theorie sehr umstritten. Untersuchungen zu dieser Thematik schienen vielversprechend, als Marco di Veraggio, ein Magister der Altertumskunde, vor einigen Jahrzehnten nach langen Gesprächen die Erlaubnis der Zwerge von Taras Aikarfell erhalten hatte, ihre Archive nach Dokumenten zu den ersten Kontakten zwischen den beiden Reichen zu durchsuchen, jedoch wurde ihm der Zugang vor Vollendung seiner Arbeit wieder verwehrt, als es zu politischen Unstimmigkeiten zwischen dem Kaiserreich und Taras Aikarfell kam, so dass die Frage weiterhin ungeklärt bleibt.
Unter der Herrschaft von [[Kaiser Ludwig Albertinus I.]] kommt es zu einer militärischen Auseinandersetzung zwischen den Hügelzwergen des heutigen Cassian-Gebietes und [[Tairesia]]. Die Hintergründe sind bis heute unklar. Manche Gelehrte vermuten, dass der Wunsch nach Eroberungen den Kaiser zu einem Angriff trieb, aber auch wirtschaftliche Interessen seitens der [[Grenzgrafen von Marderian]] und anderer Adelshäuser an den reichen Erzvorkommen in den Hügellanden westlich des Dorkinsforsts werden als mögliche Ursache erörtert. Die Version der offiziellen Reichschronik, nach der die Hügelzwerge mit Dämonen paktiert hätten, darf bezweifelt werden und wird auch nicht von zeitgenössischen Quellen aus Arilea, [[Ebelin]] oder [[Neunhexen]] gestützt.
Der Krieg endet mit einem Sieg des Kaiserreiches und einem 53 LA1 in Arilea geschlossenen Vertrag, in dem die Hügelzwerge zu hohen Tributzahlungen gezwungen werden. Die Niederlage und die Ungerechtigkeit des Vertrages stellten eine Schmach für die Hügelzwerge dar, die zu einem tiefen Groll in den Herzen der Bärtigen führt. Es dauert jedoch mehr als zwei Jahrhunderte, bis sich dieser Groll entlädt. Erst in einer Zeit der Schwäche des Kaiserreiches während des [[Interregnums]] kündigen die Hügelzwerge den Vertrag und bereiten sich auf einen zu erwartenden neuen Konflikt mit dem Kaiserreich vor. Ob sie diesen Zeitpunkt aus politischen Überlegungen wählten oder ob in der Zeit des Interregnums weitere erlittene Schmach zu dieser Entscheidung führten, ist in Vergessenheit geraten.
Zum endgültigen Bruch kommt es unter der Herrschaft des [[Malendian]]. Das Kaiserreich benötigt fast zwei Jahrzehnte, um die Hügelzwerge abermals zu besiegen. Sie werden aus ihrer alten Heimat vertrieben und dazu gezwungen, weiter nach Westen zu ziehen. Über das weitere Schicksal dieser Clans der Hügelzwerge ist nichts bekannt. In den kurz darauf beginnenden Wirren, die durch den Tod des Malendianus ausgelöst werden und erst mit der Niederlage [[Ernan Kerfasions]] enden, verliert das Kaiserreich das eroberte Hügelland aus dem Auge.
2) Eroberung des Cassian-Gebietes
Erst unter den Kaisern der vierten Dynastie erinnert man sich wieder der reichen Rohstoffvorkommen. Unter [[Ludwig Albertinus II.]] werden die Hügel westlich des Dorkinsforsts von tairesischen Truppen in Besitz genommen (um 30 LA2), jedoch musste das Kaiserreich feststellen, dass sich in den etwa einhundert Jahren, die seit der Vertreibung der Hügelzwerge vergangen sind, dunkle Mächte in den Hügeln eingenistet haben. Finstere Kulte und Dämonenbeschwörer nutzten die herrenlos gewordenen Reichtümer der Hügel für ihre Zwecke, aber es verlangte ihnen vor allem nach den Vorkommen an [[Seelenstein]].
Viele Lieder erzählen von den Kämpfen, die in den Hügel bestritten werden mussten, bis das Reich dieses Gebiet endlich unterwerfen und die letzten dunklen Mächte zurücktreiben konnte. Heldentaten wurden vollbracht und nicht wenige Sagen aus dieser Zeit werden noch heute an den Herdfeuern Nordwendtlands erzählt, doch es gibt auch immer wieder gruseligere Geschichten, laut denen nicht alle dunklen Mächte endgültig aus den Hügeln vertrieben wurden. Zu den bekanntesten Balladen, die von der Eroberung und Befriedung der Hügellande westlich des Dorkinsforsts künden, zählen „Ebarlians Lied“, „Die neun Gesänge der Mylviera“ und „Gorkolls Ritt“.




[[Category:Geographie]]
[[Category:Geographie]]

Version vom 15. Juni 2022, 20:30 Uhr

Cassian ist die jüngste Stadt Nordwendtlands, erwachsen aus einem Marktflecken und einer Bastion für die umgebenden Bergwerke und kleinen Siedlungen in den Hügeln westlich des Dorkinsforst. Die Stadt und die gleichnamige Baronie bildet die die Westgrenze Nordwendtlands. Der Langegrafenweg verbindet Cassian mit Arilea. Herrscher von Cassian ist der vom Kaufmann zum Baron aufgestiegene Manterus von Cassian.

Übersicht

  • Herrscher: Baron Manterus von Cassian
  • Wappen  : ein Kreis aus acht Münzen um eine sitzende Katze auf grünem Feld
  • Einwohner: ca. 10.000 (Cassianer)

Lehnherren (absteigende Lehnspyramide)

  1. Kaiser Karl Georg IV.
  2. Dohlmann Karl Karembrin zu Tinaris

Direkte Vasallen (geordnet nach höfischer Etikette)

Geographie

Cassian liegt in einem breiten Tal der westlichen Grenzhügel. Das Gelände ist fruchtbar und bietet vielen kleinen Gehöften und Dörfern eine Heimat. Die Stadt erhebt sich auf einer steilen Anhöhe und ist von einer doppelten Palisadenmauer umgeben. Eine zusätzliche Steinmauer ist gegenwärtig im Bau.

Schroffe Hügel mit großen Geröllhalden, kleine, unwegsame Wälder, kalte Seen und flache Bachläufe prägen das Umland der Stadt, in dem Söldner unter der Flagge Cassians regelmäßig auf Patrouille gehen. Noch vor wenigen Jahren wurden besonders die Hügel im Westen streng bewacht, doch mittlerweile gehen die größten Gefahren vom Dorkinsforst aus, so dass immer mehr Söldnertrupps an diesen Grenzen der Baronie anzutreffen sind.

Von Cassian aus führt der Langegrafenweg nach Osten bis Arilea.


Geschichte

Cassian ist eine recht junge Stadt, deren Geschichte gut dokumentiert ist. Neben den Urkunden, die im kaiserlichen Archiv von Tairesia und den Hallen des Conciliums ruhen, gilt die aufwendig geführte Stadtchronik Cassians, die seit der Zeit der Erhebung zur Stadt geführt wird, als beste Quelle.

1) Vor-Imperiale Zeit Die Hügel, in denen heute Cassian liegt, werden erstmals von tairesischen Truppen während der Herrschaft von Kaiser Albrecht Johannes vor etwa 1100 Jahren besetzt. Dies dient der Sicherung der Nordflanke der westlichen Reichsgrenze im zweiten Krieg gegen die Ensharvyn. Der Dorkinsforst ist damals zwar noch nicht ins Reich eingegliedert (und wird dies auch niemals vollständig werden), jedoch fürchtet die tairesische Generalität eine weitläufige Umgehung der tairesischen Front durch die schnellen Truppen der Ensharvyn und einen Vorstoß in die noch wenig gesicherten Baronien des Nordens.

Zu einem Kampf kommt es nicht, jedoch berichten die kaiserlichen Truppen nach ihrer Rückkehr von Hügelzwergen, die hier in den Mienen reiche Erzvorkommen abbauen. Um 50 LdE wird ein Handelsvertrag mit den Zwergen geschlossen. Manche Gelehrte glauben, dass in dieser Zeit und vielleicht sogar über die Hügelzwerge dieser Gegend ein erster Kontakt zwischen dem Kaiserreich und den Zwergen von Taras Aikarfell zustande kam, jedoch ist diese Theorie sehr umstritten. Untersuchungen zu dieser Thematik schienen vielversprechend, als Marco di Veraggio, ein Magister der Altertumskunde, vor einigen Jahrzehnten nach langen Gesprächen die Erlaubnis der Zwerge von Taras Aikarfell erhalten hatte, ihre Archive nach Dokumenten zu den ersten Kontakten zwischen den beiden Reichen zu durchsuchen, jedoch wurde ihm der Zugang vor Vollendung seiner Arbeit wieder verwehrt, als es zu politischen Unstimmigkeiten zwischen dem Kaiserreich und Taras Aikarfell kam, so dass die Frage weiterhin ungeklärt bleibt.

Unter der Herrschaft von Kaiser Ludwig Albertinus I. kommt es zu einer militärischen Auseinandersetzung zwischen den Hügelzwergen des heutigen Cassian-Gebietes und Tairesia. Die Hintergründe sind bis heute unklar. Manche Gelehrte vermuten, dass der Wunsch nach Eroberungen den Kaiser zu einem Angriff trieb, aber auch wirtschaftliche Interessen seitens der Grenzgrafen von Marderian und anderer Adelshäuser an den reichen Erzvorkommen in den Hügellanden westlich des Dorkinsforsts werden als mögliche Ursache erörtert. Die Version der offiziellen Reichschronik, nach der die Hügelzwerge mit Dämonen paktiert hätten, darf bezweifelt werden und wird auch nicht von zeitgenössischen Quellen aus Arilea, Ebelin oder Neunhexen gestützt.

Der Krieg endet mit einem Sieg des Kaiserreiches und einem 53 LA1 in Arilea geschlossenen Vertrag, in dem die Hügelzwerge zu hohen Tributzahlungen gezwungen werden. Die Niederlage und die Ungerechtigkeit des Vertrages stellten eine Schmach für die Hügelzwerge dar, die zu einem tiefen Groll in den Herzen der Bärtigen führt. Es dauert jedoch mehr als zwei Jahrhunderte, bis sich dieser Groll entlädt. Erst in einer Zeit der Schwäche des Kaiserreiches während des Interregnums kündigen die Hügelzwerge den Vertrag und bereiten sich auf einen zu erwartenden neuen Konflikt mit dem Kaiserreich vor. Ob sie diesen Zeitpunkt aus politischen Überlegungen wählten oder ob in der Zeit des Interregnums weitere erlittene Schmach zu dieser Entscheidung führten, ist in Vergessenheit geraten.

Zum endgültigen Bruch kommt es unter der Herrschaft des Malendian. Das Kaiserreich benötigt fast zwei Jahrzehnte, um die Hügelzwerge abermals zu besiegen. Sie werden aus ihrer alten Heimat vertrieben und dazu gezwungen, weiter nach Westen zu ziehen. Über das weitere Schicksal dieser Clans der Hügelzwerge ist nichts bekannt. In den kurz darauf beginnenden Wirren, die durch den Tod des Malendianus ausgelöst werden und erst mit der Niederlage Ernan Kerfasions enden, verliert das Kaiserreich das eroberte Hügelland aus dem Auge.

2) Eroberung des Cassian-Gebietes Erst unter den Kaisern der vierten Dynastie erinnert man sich wieder der reichen Rohstoffvorkommen. Unter Ludwig Albertinus II. werden die Hügel westlich des Dorkinsforsts von tairesischen Truppen in Besitz genommen (um 30 LA2), jedoch musste das Kaiserreich feststellen, dass sich in den etwa einhundert Jahren, die seit der Vertreibung der Hügelzwerge vergangen sind, dunkle Mächte in den Hügeln eingenistet haben. Finstere Kulte und Dämonenbeschwörer nutzten die herrenlos gewordenen Reichtümer der Hügel für ihre Zwecke, aber es verlangte ihnen vor allem nach den Vorkommen an Seelenstein.

Viele Lieder erzählen von den Kämpfen, die in den Hügel bestritten werden mussten, bis das Reich dieses Gebiet endlich unterwerfen und die letzten dunklen Mächte zurücktreiben konnte. Heldentaten wurden vollbracht und nicht wenige Sagen aus dieser Zeit werden noch heute an den Herdfeuern Nordwendtlands erzählt, doch es gibt auch immer wieder gruseligere Geschichten, laut denen nicht alle dunklen Mächte endgültig aus den Hügeln vertrieben wurden. Zu den bekanntesten Balladen, die von der Eroberung und Befriedung der Hügellande westlich des Dorkinsforsts künden, zählen „Ebarlians Lied“, „Die neun Gesänge der Mylviera“ und „Gorkolls Ritt“.